Translozierung der Fassade, Warburgstraße 35–37, Hamburg

Die historischen Fassaden der Gründerzeithäuser in der Warburgstraße 35 und 37 in Hamburg-Rotherbaum, erbaut zwischen 1878 und 1889 von den Architekten Hugo Stammann und Gustav Zinnow, wurden im Rahmen eines Neubauprojekts transloziert. Diese Gebäude stehen unter Denkmalschutz, da sie ein bedeutendes Beispiel der Hamburger Gründerzeitarchitektur darstellen und durch ihre aufwendige Gestaltung stadtbildprägend sind.

Um Platz für moderne Wohneinheiten zu schaffen und gleichzeitig den Denkmalschutzanforderungen gerecht zu werden, setzte die JaKo Baudenkmalpflege GmbH das innovative Ganzteil-Translozierungsverfahren ein. Dabei wurden die Fassaden etagenweise in bis zu 21 m lange und 5 m hohe Segmente zerlegt, sorgfältig eingelagert und später passgenau in den Neubau integriert, um den historischen Charakter zu bewahren.

L.A.W. Ingenieure waren für die statische Umsetzung der Translozierung verantwortlich und gewährleisteten die Sicherheit der Konstruktion unter Berücksichtigung der denkmalpflegerischen Vorgaben. Erstmals mussten Mauersegmente aufgrund deren Höhe in gekippter Lage auf dem Tieflader transportiert werden. Hierfür waren aufwendige und verstellbare Transportverpackungen erforderlich, die eigens für dieses Projekt gebaut wurden.

Ein Meisterwerk der Denkmalschutz-Architektur! Die historischen Fassaden der Warburgstraße 35–37 in Hamburg werden durch L.A.W. Ingenieure statisch gesichert und mittels innovativem Translozierungsverfahren erhalten.